Eine junge Frau reibt sich im Büro aus Übermüdung die Augen

Arbeitskreis Arbeits- und Gesundheitsschutz (AK AuG)

„Sie sehen in mir ein Opfer der Überarbeitung, folgen Sie mir auf diesem Wege nicht,
und schonen Sie sich aus Freundschaft für mich…

Das einfachste Hausmittel ist, sich krank zu melden, und die Türe zu schließen. Hätte ich es nicht öfter angewandt, so wäre ich schon viel tödter, als ich bin... Mit der nochmaligen Bitte, daß Sie sich schonen, spazieren gehen, zwei Tage wöchentlich krank melden und den Ihrigen und dem Lande ihre Gesundheit und mit Ihre Freundschaft erhalten.“

Brief des Reichkanzlers Otto von Bismarck - der „eiserne“ ! - an den Staatssekretär Bernhard Ernst von Bülow am 05.02.1878


Was macht der Arbeitskreis?

Im Arbeitskreis treffen sich an den verschiedenen Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutz interessierte Betriebsräte, Vertrauensleute und Mitglieder. Unser Ziel ist es, relevante Problemstellungen in der Arbeitswelt zu erschließen, Auswirkungen auf die Gesundheit zu analysieren und Gegenstrategien und (rechtliche) Vorgehensweisen miteinander zu entwickeln.

Es stehen der Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen der Mitglieder im Vordergrund.

Wer kann mitmachen?

Wir sind offen für jedes interessierte Mitglied:

Zwar stehen immer auch rechtliche Durch- und Umsetzungsmöglichkeiten bei den verschiedenen Themen mit auf der Tagesordnung, aber unsere Treffen sind kein Expertenkreis der Mitbestimmung! Genauso stehen bei uns im Focus die betrieblichen Erfahrungen der Mitglieder zu Themen wie Arbeitsverdichtung, psychische Belastungen, Umgang mit gesetzlichen Normen u.v.m. Das Zusammentreffen vieler verschiedener Erfahrungen - gerade aus unterschiedlichen betrieblichen Funktionen/Arbeitsaufgaben – zeigen uns Schwierigkeiten, aber auch immer Lösungsansätze auf.

Bei unserer Arbeit versuchen wir auch einen ( oftmals kritischen ) Blick auf die Ursachen im Betrieb zu werfen, warum bei vielen „ungünstigen“ Arbeitsbedingungen viel zu oft, viel zu wenig passiert.

Wie arbeiten wir?

Wir kommen (fast jeden) Monat am Nachmittag zu einem Treffen in unserer IG Metall Hannover zusammen. Das Treffen ist durch unsere Arbeitskreisleitung vorbereitet und der Themenplan ist vorab aus der Einladung ersichtlich. Die Termine werden halbjährlich gemeinsam festgelegt und dauern in der Regel 1,5 Stunden. Da wichtige Themen aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten sind, sind wir dazu übergegangen, uns inhaltliche Schwerpunkte für einen längeren Zeitraum vorzunehmen. Bei der Schwerpunktsetzung versuchen wir Ziele einzuplanen und umzusetzen. In den vergangenen Jahren haben wir folgende Schwerpunkte gesetzt:

  • Psychische Belastungen / ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung
  • betriebliches Eingliederungsmanagement (bEM)
  • DGB-Index „Gute Arbeit“

Was läuft aktuell?

Seit einiger Zeit befassen wir uns mit den verschiedenen Aspekten „betrieblicher demographischer Entwicklungen“. Die verschiedenen Problemstellungen und Lösungsansätze zu alternsgerechten Arbeitsbedingungen (für uns ein Begriff der ab Einstieg ins Berufsleben greift) wie Qualifizierung, Leistungswandlung mit dem Alter, sinnvolle Leistungsgrenzen im Arbeitsalltag haben uns auf eine Fortsetzung dieser Debatten auf ganz anderer Arbeitsebene gebracht:

Gemeinsam werden wir mit dem Arbeitskreis Tarifpolitik hier die Arbeit ab sofort fortsetzen. Wir wollen – auch im Rahmen der Tarifpolitik – sinnvolle Handlungsansätze für Beschäftigte, Vertrauensleute und Betriebsräte gemeinsam diskutieren und Vorschläge entwickeln. Ein ganz spannendes Feld, das Neueinsteigenden gleichzeitig einen Blick in tarifpolitische Aspekte gewährt.

Jetzt einzusteigen lohnt sich daher besonders.

Kontakt

Zum Schluss:
(k)eine Mobbingdefinition aus dem frühen 19. Jahrhundert !/?

„Anerkennung braucht jedermann. Alle Eigenschaften können durch totale Gleichgültigkeit der Umgebungen zugrunde gerichtet werden.“

Karl Leberecht, deutscher Schriftsteller und Dramatiker (24. April 1796 - 25. August 1840)